Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

» Faszinierende Haie

Haie sind faszinierende Meerestiere. Schon seit vielen Jahrhunderten stehen Menschen in ihrem Bann. Herrschte in der Vergangenheit vor allem Angst und Abscheu vor, nehmen Bewunderung für ihre hoch entwickelte Biologie und Anerkennung für ihre bedeutende Rolle im Ökosystem immer mehr den Platz ein.

Haie und ihre Verwandten schwimmen in den Wassern dieser Erde schon seit mehr als 400 Millionen Jahre. Seit dem frühen Devon kann man ihre Existenz nachweisen und bereits diese frühen Formen zeigten sehr ähnliche Gestalten wie wir sie von heute kennen (Bild: fossiler Abdruck eines Engelhais).Sie haben sich, mit ihren knapp 500 heutigen Arten, zu einer beeindruckenden Arten- und Formenvielfalt entwickelt, und sie kommen nahezu in allen Meeresbereichen und sogar bis in tropische Süßwassergebiete vor.

» Erstaunliche Formenvielfalt

Unter den Haien finden sich die größten Fische überhaupt, die Plankton filtrierenden Giganten Wal- und Riesenhai, mit über 10 Meter Länge, aber auch erstaunlich kleine Formen, wie zum Beispiel die Gruppe der Zwergdornhaie, mit Vertretern von nur knapp mehr als 10 cm Größe (Bild: Zwergdornhai).

Es gibt, neben den allseits bekannten und gleich ins Gedächtnis springenden stromlinienförmigen Haiarten, abgeflachte Haie, z.B. die Engelhaie, die im Sand vergraben auf Beute lauern. Bambushaie sind kleine schlanke Haie, die auf ihren verstärkten Flossen in Korallenriffen wortwörtlich gehen können. Es gibt eine große Zahl von skurilen Tiefwasserformen, die an die dunklen Tiefen des Ozeans angepasst sind.

Das Tiefenwasser und die Tiefsee beherbergen sogar fast die Hälfte aller bekannten Haiarten und jährlich werden neue Arten beschrieben. Diese Arten leben also in Tiefen wo sie nie einem Menschen begegnen können. Sie sind farblich mit tiefen Brauntönen diesem Lebensraum angepasst und Arten wie die Laternenhaie haben sogar Leuchtorgane entwickelt.

Viele dieser Anpassungen an den Lebensraum bedingen auch Anpassungen an die Nahrungsgrundlagen. Daher gibt es sehr unterschiedliche Jagdweisen und entsprechende Gebisse, die sich für ihre spezielle Beute im Laufe der Zeit entwickelt haben. Die Fischjäger haben zumeist spitze und lange Zähne, die schnelle Beute sicher ergreifen können. Am Boden lebende Arten, die bevorzugt Muscheln und andere hartschalige Meeresbewohner fressen, haben starke flache Zahnplatten entwickelt, um damit die harte Beute zerkleinern zu können.

» Haie in der Nord- und Ostsee

Auch in unseren Breiten gibt es eine Reihe von Haiarten, die in der Nord- und bis in die Ostsee vorkommen. Sie beheimaten zum Teil auch deutsche Gewässer und gehören somit zu unserer natürlichen Meeresfauna. Zu den bekanntesten Vertretern in unseren Breiten zählen der Dorn- und der Katzenhai (Bild: Kleingefleckter Katzenhai). Größere und weit wandernde Arten wie der Heringshai und der gelegentlich auch bis in die Nordsee vorkommende Riesenhai, gehören ebenso dazu, wie mancher Sommergast aus südlicheren Breiten wie z.B. der Blau- und Fuchshai.

In der gesamten Nordsee zählen Studien 37 Hai-, 19 Rochenarten und eine Chimärenart, die historisch belegt sind. Dazu zählenBewohner der Ausläufer der Norwegischen Tiefseerinne, die bis ins Skagerrak reicht, andere kommen nur in der westlichen und südlichen Nordsee vor. Einige Arten reichen aber in ihrer Verbreitung über das Skagerrak hinaus und kommen im Kattegat und teilweise bis in die westliche Ostsee vor, wo sie auch noch in Fängen von Fischern auftauchen.

Die Häufigkeit ihres Vorkommens ist jedoch für unsere Bereiche bei vielen Arten auf natürliche Weise sehr gering, da es sich meist schon um die Grenzen ihres Verbreitungsgebietes handelt. Bei anderen eigentlich häufigeren Arten sieht man, aufgrund der Jahrhunderte langen Befischung dieser Meeresgebiete und der damit einhergehenden Veränderung des Lebensraums und der Lebewelt, einen kontinuierlichen Rückgang.


Text und Fotos © Squalus

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?